Beim Kauf einer Waschmaschine achten die meisten Menschen in erster Linie auf den Energie- und Wasserverbrauch. Dabei spielt die Betriebslautstäre eine ebenso große Rolle. Vor allem in Mietshäusern mit vielen Familien und hellhörigen Wänden und ungedämmten Zimmerdecken sind vielfältige nervende Geräusche wahrnehmbar. Eines der schlimmsten Geräusche ist eine laut rumpelnde Waschmaschine. Aber warum sind manche Waschmaschinen überhaupt so laut? Zum einen kann es daran liegen, dass sich zu wenig Wäsche darin befindet. Das hat zur Folge, dass die Trommel dann nicht richtig rund läuft und eine Unwucht entsteht. Ältere Modelle sind noch nicht in der Lage diese Unwucht auszugleichen.
Die zweite Möglichkeit, wodurch ein hoher Geräuschpegel entstehen kann, sind vergessene Gegenstände in der Kleidung. Gerade bei Maurern und Zimmermännern kann es immer mal wieder passieren, dass sich diverse Kleinteile wie Nägel oder ähnliche Gegenstände in der Arbeitskleidung befinden. Hier ist eine Kontrolle sehr wichtig, denn diese Gegenstände können großen Schaden anrichten. Großen Lärm verursacht das Waschen von Schuhen in der Maschine. Hier kann es hilfreich sein, eine alte Decke mit in die Waschmaschine zu legen. Normalerweise laufen Waschmaschinen aber erst lauter, wenn der Schleudervorgang beginnt.
Wer den Neukauf einer Waschmaschine plant, sollte von Anfang an auf die angegebene Dezibelzahl achten. Die neuesten Modelle bei den Frontladern von Siemens und Bauknecht entwickeln beim Waschen einen Geräuschpegel von 49 Dezibel und beim Schleudern sind es 71 Dezibel. Damit entspricht die Lautstärke des Waschprozesses in etwa der Lautstärke eines Geschirrspülers. Bei modernen Bosch Frontladern sorgt ein patentiertes VarioSoft Trommelsystem mit einer speziellen Tropfenstruktur und asymmetrischen Mitnehmern für eine sanftere Wäschebewegung zur Mitte der Trommel hin. Dadurch wird nicht nur die Wäsche sauberer, sondern auch die Maschine leiser. Bei den Topladern entsprechen die Geräte von Miele der Geräuschentwicklung moderner Frontlader. Die meisten anderen Geräte sind um wenige Dezibel lauter.
Gelegentlich kommt es, besonders bei älteren Maschinen zu einer Unwucht beim Schleudern. Das kann sogar dazu führen, dass sich die ganze Waschmaschine laut rumpelnd in Bewegung setzt. Das sollten Sie als Mieter natürlich unbedingt vermeiden, wenn Sie keinen Ärger mit der Nachbarschaft bekommen möchten. Diese Unwucht entsteht, wenn die Waschtrommel nicht gleichmäßig gefüllt ist. Das passiert oft, wenn sich einzelne oder nur wenige, dafür aber schwere Wäschestücke in einer zu großen Trommel befinden. Dann beginnt es zu rumpeln, wie bei einem schlecht ausgewuchteten Reifen. Viele moderne Waschvollautomaten besitzen zum Glück ein Unwuchtkontrollsystem. Dieses sorgt dafür, dass die Wäsche vor Schleuderbeginn sanft hin- und herbalanciert wird, bis diese Unwucht weitgehend ausgeglichen ist, damit der Schleudervorgang leiser vonstattengehen kann. Darauf sollte jeder beim Kauf unbedingt achten.
Für den ruhigen Lauf einer Waschmaschine ist es wichtig, die richtige Maschine nach Anzahl der Personen im Haushalt zu wählen. Es macht keinen Sinn, als Einzelperson ein Gerät mit acht Kilo Wäschetrommel zu kaufen. Es würde lange dauern, bis man diese mit Wäsche voll bekommt, sodass sie nicht laut schleudert. Eine weitere Möglichkeit, die Waschmaschine leiser zu bekommen, sind spezielle im Handel erhältliche Unterlagen aus recyceltem Gummi. Diese wirken besonders geräuschdämmend bei dünnen Zwischendecken, wie sie in älteren Häusern oft vorkommen.